Abschied von Guadeloupe

Auf dem Weg nach Antigua umrundeten wir gemeinsam mit den Courante´s den westlichen Flügel Guadeloupes und ankerten in zwei Buchten. Zuerst hielten wir in Malendure. Vor den Felswänden der Bucht und rings um die gegenüber liegende kleine Insel Pigeon erstreckt sich der Cousteau Nationalpark. Wunderschön! Wir schnorchelten über bizarre Korallen in unterschiedlichen Formen, bunten Fischchen, Schildkröten u.v.m. Das hat sich wirklich gelohnt und ist absolut empfehlenswert! Der mittlerweile verstorbene Meeresforscher Jaques Cousteau rief an mehreren Orten diese Nationalparks ins Leben. Eine seiner Söhne führt das Projekt weiter. Zum Schutz und dem Erhalt der Korallen und der Meerestiere darf man hier nicht fischen oder an Pigeon Island ankern. Dafür bekommt man eine farbenfrohe Unterwasserwelt geboten. Und das alles für lau! Die stundenlangen Schnorchelaktivitäten  zahlten wir einzig mit einem kräftigen Muskelkater. Aber das nimmt man für diese Schönheit gern in Kauf.

Die letzte nördliche Ausklarierungsmöglichkeit von der französischen Insel Guadeloupe befindet sich in Deshaies. Dort erledigten wir die Formalitäten und besuchten nochmal eine Lokalität mit Wifi, um uns auf den neuesten Stand zu bringen. Bei unserer Rückkehr zum Schiff mussten wir feststellen, dass ein amerikanisches Schiff gerade dabei war, sehr nahe an uns zu ankern. Das Ankerfeld war sehr voll und es begann zu dämmern. Da sich auch andere Segler von den Neuankömmlingen bedroht fühlten, wies unser Nachbar diese schon darauf hin, dass das wohl nicht die beste Stelle wäre, um genug Abstand zu allen anderen zu haben. Das störte die Crew aber gar nicht. Sie setzten sich ziemlich schnell in ihr Dinghi und verschwanden an Land. Weil der Wind nachts drehte, hatten wir das Schiff nur ein paar Meter vor unserer Nase. Somit war nicht wirklich an einen erholsamen Schlaf zu denken. Eine blöde Böe und wir hätten uns touchiert. Noch dazu ließen sie die ganze Nacht den Generator laufen, wahrscheinlich für die Klimaanlage und die Eiswürfelmaschine. Grrrrrrr! Das war gar nicht nett. Am nächsten Morgen starteten wir um 6.00 Uhr, weil wir nicht so spät auf Antigua ankommen wollten. Spannend war dabei nochmal das Ankeraufholen, weil wir nicht wussten, ob die Störenfriede nicht auch noch ihren Anker über unseren geworfen hatten. Es ging aber alles gut und wir machten uns vom Acker.

Nach einem angenehmen Segeltörn mit gutem Wind erreichten wir am frühen Nachmittag den südlich gelegenen English Harbour auf Antigua. Unterwegs kamen wir noch in den Genuss, einen Wal (wahrscheinlich ein Pottwal) und kleine Delphine zu sehen.

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Eine Antwort zu Abschied von Guadeloupe

  1. Barbara & Rainer sagt:

    Liebe Annett, lieber Daniel,

    jetzt seid Ihr wohl in der Karibik angekommen, wie man sie sich so vorstellt – toll! Danke für Eure wieder einmal sehr anschaulich dargestellten Reiseeindrücke und die fantastischen Bilder – wir freuen uns mit Euch. Genießt weiterhin das Leben in vollen Zügen und trinkt mal einen Rumpunsch für uns mit:-))

    Barbara hatte leider wieder einen schlimmen Sturz beim Spaziergang mit Kessie und liegt mit operiertem Oberschenkelhalsbruch (rechtes Bein) im Krankenhaus. Irgendwie ist bei uns der Wurm drin, aber es muss ja auch mal wieder besser werden.

    Euch weiterhin alles Gute und liebe Grüße aus Heinsberg von
    Barbara & Rainer

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